Technische Produktdesigner unterstützen bei der Entwicklung unterschiedlicher technischer Produkte. Sie entwerfen, konstruieren und gestalten. Die Ausbildung zum Technischen Produktdesigner geht über 3,5 Jahre. Zu Beginn der Ausbildung steht eine 12- bis 18-monatige Grundausbildung durch erfahrene Ausbilder und Bertrandt-Mitarbeiter. Nach dieser Basiseinführung wird die Ausbildung in den Fachbereichen/-abteilungen fortgesetzt. Die Ausbildung endet mit einer schriftlichen und praktischen Abschlussprüfung.
Die Tätigkeit im Überblick
Definitionsphase: In einer ersten Phase, der sogenannten Definitionsphase, werden Kunden- bzw. Produktanforderungen geprüft und in einem Lastenheft zusammengetragen. Auf dieser Grundlage wird in Teamarbeit ein entsprechender Projektplan erstellt. Nun geht es daran, Umsetzungsideen zu finden und erste Entwürfe zu erstellen. Das heißt, Technische Produktdesigner sind von der ersten Idee an in den Entwicklungsprozess integriert.
Realisierungsphase: Moderne Computerprogramme bieten unterschiedliche Möglichkeiten zur Konstruktion. Mit 3-D-CAD-Systemen werden zum Beispiel Produkte dreidimensional dargestellt, so dass man sie von allen Seiten aus betrachten kann. Dazu berechnen Technische Produktdesigner/innen alle technischen Daten der geplanten Bauteile. Dabei müssen aber nicht nur die technischen Vorgaben genau beachtet werden. Materialbeschaffenheit und Fertigungsmethoden werden schon beim Entwurf berücksichtigt. Sie kennen deshalb die Eigenschaften der verschiedenen Werkstoffe und wissen, welches Material für welches Bauteil geeignet ist: Schließlich soll das Produkt später nicht nur einwandfrei funktionieren, sondern auch ansprechend aussehen sowie wirtschaftlich in der Herstellung und umweltfreundlich sein. Sie erstellen dann die nötigen Skizzen, Entwürfe und Konstruktionsunterlagen und konstruieren und gestalten die Einzelteile und Baugruppen als virtuelle Modelle. Zur Absicherung der Bauteile werden Festigkeitsanalysen durchgeführt. Als Grundlage sind Kenntnisse der technischen Mechanik, Werkstofftechnik und Festigkeitslehre erforderlich.
Simulation: Ist eine erste Version des virtuellen Modells fertig, bauen sie die Bauteile und Baugruppen digital zusammen. Mit Computersimulationen prüfen sie, ob Ihre Konstruktion auch den Anforderungen der Praxis standhalten wird. Funktioniert die Baugruppe wie geplant? Passen alle Teile zusammen? Bewegungsabläufe werden durch kinematische Analysen simuliert und Bauraumanalysen und Montagevorgänge erstellt, um eine sichere Produktion zu gewährleisten. Bei Problemen ermitteln sie schnell die Ursache und korrigieren den Datensatz entsprechend.
Prototypenerstellung: Mit der Konstruktion am Computer ist ihre Arbeit aber noch nicht getan: Sie begleiten den gesamten Prozess der Produktentwicklung bis zum Versuchsbereich und betreuen die Prototypenerstellung. Hierbei werden fotorealistische Darstellungen und Musterteile erstellt.
Dokumentation: Schließlich erstellen sie die technischen Dokumentationen. Darin sind alle Informationen enthalten, die für die nachgelagerten Prozessschritte benötigt werden.
Regelausbildungszeit: 3,5 Jahre
Interessen, Fähigkeiten und Kenntnisse
Passen Sie zu uns und zu diesem Ausbildungsberuf? Folgende Interessen und Voraussetzungen sind wichtig und hilfreich, um diesen Beruf lernen und ausüben zu können:
- Gute mittlere Reife, Fachhochschulreife oder Abitur
- Räumliches Vorstellungsvermögen
- Gutes Verständnis für mathematische, physikalische und geometrische Zusammenhänge z. B. beim Planen und Entwerfen komplexer Gegenstände
- Technisches Verständnis
- Interesse an gestaltenden kreativen Tätigkeiten und Sinn für Ästhetik
- Mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen in deutscher und englischer Sprache z. B. für technische Dokumentationen
- Sorgfalt und Genauigkeit, da z. B. kleinste Modellveränderungen große technische Auswirkungen haben können
- Zuverlässigkeit
- Teamfähigkeit