Vorstandsinterview Markus Ruf | Börsenradio, 15.02.2023
Viele Menschen sitzen oder fahren in Bertrandt-Technik. Der Engineering-Dienstleister arbeitet fachspezifisch und fachübergreifend in der Automobil- und Flugzeugindustrie. CFO Markus Ruf sieht in der Automobilbranche eine "heterogene Lage", trotz oder vielleicht sogar wegen des baldigen Endes des Verbrennungsmotors. Eine moderne Modellpolitik bringt auch Chancen für die Bertrandt AG. "Viele unserer Kunden positionieren sich technologieoffen", erklärt Ruf, der keine rezessiven Auswirkungen für sein Unternehmen fürchtet. Im ersten Quartal 2022/23 gab es ein Umsatzplus von 20 % sowie ein EBIT in Höhe von 11,4 Mio. Euro. Das Gesamtergebnis liegt bei 6,5. "Starkes Wachstum im Bereich Elektronik, Software und Digital Engineering." Der Konzern schloss das Geschäftsjahr 21/22 mit einer Gesamtleistung von 1 Mrd. Euro. Die HV ist am 22. Februar, die Dividende steigt um 215 %.
Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023 des Bertrandt Konzerns verlief positiv. Die Auftragslage in der Automobilbrache stabilisiert sich und eine steigende Projektvergabe an Entwicklungsdienstleister ist zu verzeichnen.
Vorstandsinterview | Börsenradio, 15.12.2022
"Wir verspüren gerade eine deutliche Belebung der Nachfrage", so CFO Markus Ruf. Die ist auch zurückzuführen auf eine höhere Auslastung nach Projektverschiebungen und einem gestiegenen Krankenstand in den ersten Pandemiejahren. Corona hatte einen "Einfluss von rund 15 Millionen" Euro. Die Megatrends sind Digitalisierung, E-Mobilität und autonomes Fahren. Diese Auswirkungen inklusive wachsender Personalkosten (über 1.100 neue Mitarbeiter seit 2020, insgesamt 13.179 weltweit) treffen das Dienstleistungsunternehmen härter als steigende Energiekosten und Materialknappheit. Die guten Ergebnisse führen auch zu einem Dividendenvorschlag von 85 Cent je Aktie (Hauptversammlung im Februar 2023). Bertrandt erwartet zudem für 2022/23 ein Umsatzwachstum zwischen 60 und 100 Mio.
Der Geschäftsverlauf des Bertrandt Konzerns im Berichtszeitraum war geprägt von einer vermehrten Projektvergabe und einer spürbar verbesserten Auslastung im Vergleich zum durch die Pandemie belasteten Vorjahr.
Vorstandsinterview | Börsenradio, 08.08.2022
"Wir sehen eine sehr starke Vergabe-Politik unserer Kunde nach der Corona-Flaute und heben daher nach drei Quartalen unsere Prognose an", sagt CFO Markus Ruf. Der Umsatz steigt um 17 %, das operatives Ergebnis verdoppelt sich. "Auch organisch erreichen wir mit 14 % ein starkes Wachstum!". Die Megatrends Digitalisierung, E-Mobilität und autonomes Fahren erfordern vorausschauendes Handeln. "Wer heute die Technologie von morgen schreibt, der hat später einen Erfolgsvorteil. Außerdem schreiben unsere Kunden derzeit überraschend gute Zahlen und verdienen Geld." Über Preisgleitklauseln und intensive Gespräche kann Bertrandt die gestiegenen Kosten an die Kunden weiterreichen. "Bei bestehenden Verträgen ist das ein intensiverer Dialog."
Bertrandt konnte auch im dritten Quartal von einer vermehrten Nachfrage nach Entwicklungsleistungen, einer spürbar steigenden Projektvergabe und einer verbesserten Auslastung im In- und Ausland profitieren, obwohl sich die makroökonomischen Rahmenbedingungen im Vergleich zu den ursprünglichen Wirtschaftsprognosen eingetrübt haben.
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Björn Voss
Leiter Investor Relations