Umweltfreundliche, individuelle Mobilität sowie autonomes und vernetztes Fahren sind weiterhin wichtige Markttrends, die alle Kernbereiche der Automobilindustrie betreffen und sich dort in vielen Facetten widerspiegeln. Die heterogenen Rahmenbedingungen des vergangenen Jahres haben sich fortgesetzt. Es kam weiterhin teilweise zu Verzögerungen bei der Vergabe von Entwicklungsaufträgen an externe Engineering-Dienstleister und die Anspannung auf der Preisseite blieb deutlich spürbar. Im Rahmen der bestehenden konjunkturellen Bedingungen sowie der derzeitigen Markt- und Technologietrends entwickelte sich das Unternehmen positiv. „Der Themenvielfalt als essenzieller Erfolgsfaktor im Engineering-Umfeld kommt eine wesentliche Bedeutung zu. Bertrandt übernimmt als verlässlicher Technologiepartner deshalb immer mehr Verantwortung“, sagt Dietmar Bichler, Vorstandsvorsitzender der Bertrandt AG.
Die Gesamtleistung stieg auf 1.021.020 TEUR. Der Bertrandt-Konzern konnte damit erstmals in seiner Unternehmenshistorie eine Gesamtleistung von über einer Milliarde Euro erzielen. Bei zwei Arbeitstagen weniger im Vergleich zum letzten Berichtszeitraum und weiterhin anspruchsvollen Rahmenbedingungen in der Automobilbranche konnte Bertrandt ein EBIT in Höhe von 72.141 TEUR und eine Marge von 7,1 Prozent erwirtschaften. Das Ergebnis nach Ertragsteuern betrug 47.385 TEUR. Im laufenden Geschäftsjahr wurden zukunftsorientiert 52.500 TEUR in Gebäude und technische Anlagen entlang der Trendthemen investiert. Mit einer Eigenkapitalquote von 50,6 Prozent steht Bertrandt auf einer soliden finanziellen Basis. Die Anzahl der Beschäftigten erhöhte sich im Berichtszeitraum um 259 auf 13.229 Personen. Die unterschiedlichen Aufgaben bieten Perspektiven für Fachkräfte in verschiedenen Bereichen.
Veränderungen im Markt, Technologiesprünge zu neuen Antriebsformen oder Digitalisierung – die Herausforderungen sind vielfältig. Durch Investitionen in Infrastruktur und Know-how, aber auch mit innovativen Lösungsansätzen und steigender Projektverantwortung trägt Bertrandt diesen Rahmenbedingungen Rechnung und stellt die Weichen für die Zukunft. Im Geschäftsjahr 2017/2018 wurden neu errichtete Versuchseinrichtungen sukzessive in Betrieb genommen, die Leistungsumfänge speziell für elektrifizierte Antriebe ermöglichen. Im Geschäftsjahr 2018/2019 wird am Hauptsitz in Ehningen ein Hochvoltprüfzentrum für klimaüberlagerte Batterietests entstehen. Zudem plant der Konzern zwei Prüfzentren für neue Antriebstechnologien. Außerdem investiert Bertrandt in eigene Kompetenzinitiativen im Bereich elektrifiziertes, vernetztes und automatisiertes Fahren sowie in zukunftsweisende Lösungen im Themengebiet Leichtbau. Darüber hinaus setzt Bertrandt künftig auch auf agile Einheiten mit Start-up-Charakter in den Bereichen Medizintechnik, Virtual und Augmented Reality, Cloud Solutions, Machine Learning und Big Data. Dies wird die Präsenz des Unternehmens am Markt zusätzlich stärken und die Leistungsfähigkeit in Projekten wirksam unterstreichen. Hinzu kommt die ständig wachsende Überlagerung von Mobilität und Daten, aus welcher sich für Bertrandt neben den angestammten Kernkompetenzen auch neue Themen und Leistungen ergeben. So sind im Berichtszeitraum beispielsweise neue Projekte im Bereich Cloud Computing mit Microsoft entstanden.
Finanzkennzahlen nach IFRS im Bertrandt-Konzern | 2017/2018 | 2016/2017 |
Gesamtleistung (in TEUR) | 1.021.020 | 993.878 |
EBIT (in TEUR) | 72.141 | 62.870 |
Ergebnis nach Ertragsteuern (in TEUR) | 47.385 | 43.866 |
Free Cashflow (in TEUR, zum Stichtag) | - 23.727 | 6.513 |
Investitionen (in TEUR) | 52.500 | 38.302 |
Eigenkapitalquote (in Prozent) | 50,6 | 48,3 |
Mitarbeiterzahl weltweit | 13.229 | 12.970 |